Prävention & Rehabilitation

Sprich Deinen Hausarzt oder Hausärztin auf das Thema Kur an! Jede gesetzlich versicherte Person hat - wenn die medizinischen Vorraussetzungen vorliegen - Anspruch auf eine Kur. Diese kann alle drei Jahre (ambulant) und alle vier Jahre (stationär) neu beantragt werden. 

Jeder Hausarzt kennt die Krankheitsgeschichte seiner Patienten sehr genau und kann einschätzen, welche Behandlungen indviduell zu jedem passen. Der Arzt legt mit Dir gemeinsam fest, welche Ziele die Kur hat und welcher Schwerpunkt in der Behandlung gesetzt wird. Der Badearzt vor Ort legt mit Dir einen passenden Behandlungsplan fest. 

Der Hausarzt hat gemeinsam mit dir festgestellt, dass eine Kur Sinn macht und alle Therapiemöglichkeiten vor Ort ausgeschöpft sind. Was nun?

• Fordere von Deiner Krankenkasse die Antragsformulare für die Kur an! Das notwendige Formular heißt Anregung einer ambulanten Vorsorgeleistung in anerkannten Kurorten gemäß § 23 Abs. 2 SGB V.
• Lass Dir vom Hausarzt die Notwendigkeit der Kur schriftlich bescheinigen. Am einfachsten ist es, den Antrag gemeinsam mit dem Hausarzt auszufüllen.

Im nächsten Schritt reichst Du deinen Kurantrag bei Ihrem zuständigen Kostenträger ein. Bei Vorsorgemaßnahmen wie der ambulanten und stationären Vorsorgekur zahlt die gesetzliche Krankenkasse. 

Rehabilitationsmaßnahmen zahlt bei Rentnern, Kindern, Hausfrauen und Studenten ebenfalls die Gesetzliche Krankenkasse. Bei Arbeitnehmern oder Angestellten zahlt die Deutsche Rentenversicherung. 

Die Krankenkasse überprüft die Vollständigkeit der Unterlagen. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) prüft die Angaben im Antrag und entscheidet über die medizinische Notwendigkeit der Maßnahme.

Wurde der Kurantrag abgelehnt? Das kann vorkommen, wenn zum Beispiel noch nicht alle Behandlungsmöglichkeiten am Wohnort ausgeschöpft wurden oder Wartefristen nicht erfüllt werden. 

Es gibt die Möglichkeit, zusammen mit dem Hausarzt einen schriftlichen Widerspruch einzulegen. Dafür hast Du in der Regel einen Monat Zeit. Begründe, warum die Kur in deinem Fall dringlich ist! Bitte doch deinen Arzt, noch einmal Stellung zu nehmen.

Deiner Kur steht nun nichts mehr im Wege! Bei ambulanten Vorsorgekuren kannst Du einen anerkannten Kurort frei auswählen. Bei stationären Vorsorgekuren oder Rehabilitationen wird Dir von der Krankenkasse eine Vertragseinrichtung empfohlen. Wenn Du eine Wunscheinrichtung ausgesucht hast, wird die Krankenkasse dies prüfen und ggf. die Einrichtung wunschgemäß genehmigen.

Wie wäre es bei der ambulanten Kur mit Bad Kohlgrub oder Bad Bayersoien? Mit Bädern im Bergkiefern-Hochmoor und der Kombination von Behandlung und Unterkunft bist Du bei einem unserer Gesundheitsexperten bestens aufgehoben. Diese stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite.

Die ambulante Vorsorgekur zielt auf die Vorbeugung von Krankheiten ab. Die Kur erfolgt in einem der staatlich anerkannten Heilbäder wie Bad Kohlgrub oder Bad Bayersoien. Die Krankenkasse übernimmt bei ambulanten Vorsorgekuren 90 Prozent der Kosten für das Heilmittel und alle Kosten für den Arzt. Je nach Fall kann es sein, dass für die Dauer der ambulanten Kur Urlaub genommen werden muss.

Die Unterkunft, Verpflegung und die restlichen 10 Prozent der Heilmittelkosten zahlst Du bei dieser Kurform selbst. Viele gesetzliche Krankenkassen gewähren einen Zuschuss von bis zu 16€ pro Tag. Dieser wird meistens nach Abschluss der Kur gewährt. Informiere dich hierzu am besten vorab bei deiner Krankenkasse!

Sollte die ambulante Vorsorgekur für den Heilerfolg nicht ausreichen, kann die Krankenkasse eine stationäre Vorsorgekur übernehmen. Ziel ist es, gesundheitliche Beschwerden zu heilen oder zu mildern. Dadurch können absehbare Erkrankungen verhindert werden.

Bei dieser Kurform übernimmt die Krankenkasse die Arztkosten, Kosten der medizinischen Anwendungen und die Verpflegung. Die Dauer einer stationären Vorsorgekur liegt bei 3 Wochen. Für diesen Zeitraum muss kein Urlaub beantragt werden.

Der Eigenanteil als Kurpatient liegt bei 10,00 € pro Tag.

Der Präventions-Aufenthalt beugt Krankheiten vor. Es gibt verschiedene Präventionsziele, die durch Krankenkassen förderbar sind. Du lernst in kleinen Gruppen neue Übungen und Abläufe kennen, die mit in den Alltag übernommen werden können. So wird ein langfristiger und gesunder Wandel im Lebensstil unterstützt

Themenfelder sind Entspannung, Bewegung oder Ernährung. Krankenkassen zahlen hierfür einen Pauschalbetrag nach der Reise aus. Sprich vor deiner Reise mit deiner Krankenkasse und verweise sie auf den Präventionszuschuss nach §20 SGB V! Im Anschluss erhältst du eine Teilnahmebescheinigung, die für die Erstattung eingereicht werden muss.

Wohltuende Moorbäder in einem unserer Kurbetriebe bescheren Ruhe und Entspannung. Moorbäder kannst Du auch ohne die vorherige Antragsstellung für eine ambulante Vorsorgekur genießen.

Seit 01.07.2001 sind im Heilmittelkatalog unter Wärmetherapie WT-Peloidvollbäder, WT-Peloidteilbäder und WT-Peloidpackungen (= Moorvoll- bzw. Moorteilbäder und Moorpackungen) als 'ergänzende Heilmittel' aufgelistet und können nur in Verbindung mit einem 'vorrangigen Heilmittel' wie z.B. Klassische Massage-Therapie (KMT) oder Krankengymnastik (KG) von deinem Haus- oder Facharzt verordnet werden.
Die Badeärzte vor Ort können keine Rezepte ausstellen.

Die Kosten für die Bergkiefern-Hochmoor-Bäder übernimmt die Krankenkasse. Du selbst zahlst lediglich einen Eigenanteil pro Rezept. Das Rezept wird bei einem unserer Gesundheitsexperten im Naturpark Ammergauer Alpen eingelöst.

Selbstverständlich können auch Selbstzahler die Pauschalen unserer Gesundheitsexperten buchen.

Bei der stationären Reha sind die Patienten in einer Rehabilitationseinrichtung untergebracht. Hier sind auch die Verpflegung und Übernachtung inklusive. Die stationäre Rehabilitation ist zu empfehlen, wenn ein Patient sich völlig aus dem Alltag lösen möchte oder muss.

Bei der ambulanten Rehabilitation bleibst du zu Hause und bekommst die Behandlungen in einer zugelassenen Einrichtung in der Nähe deines Wohnortes.